T
H
E
R
E
S
A

C
L
A
Y
T
O
N
© Theresa Clayton 2015

 

Impressum

Datenschutz

DIE SACHE MIT DEM „i“

 

 

Wie fänden Sie das denn, wenn man den Ihren einfach so ummodelte?

Aus purer Nachlässigkeit?

 

Mich bringt man damit sofort auf hundertachtzig, ich schrei gleich los.

So wie neulich.

Ich wollte es Ihnen zum Geschenk machen“, reagierte der Sünder erschrocken.

Zum Geschenk?

Seit wann verschenkt man denn Buchstaben?

Und dann auch noch ein „i“?

Was soll ich denn mit einem „i“?

Mich ärgern schon genug Leute mit diesem ewigen „i“!

 

In der Grundschule lernte man zuerst Buchstaben, aus den Buchstaben wurden einzelne Wörter, aus den einzelnen Wörtern wurden Sätze, aus Sätzen wurden Aufsätze, aus den Aufsätzen wurden Doktorarbeiten und manchmal auch Liebesbriefe.

Die Sätze, Aufsätze und Doktorarbeiten wurden in der Regel geprüft und bewertet.

Garnierte man seine Arbeit mit Flüchtigkeitsfehlern oder sonst einem Durcheinander, zog das unschöne Konsequenzen nach sich.

Nach ein paar Jahren Übung waren die Leute in der Regel des Lesens und des Schreibens mächtig und wurden auf’s Leben losgelassen.

 

Ich glaube, es sind die Kandidaten, die in diesen Fächern im Zeugnis ein „ausreichend“ zu stehen hatten, die mir jetzt dauernd in die Quere kommen.

Aus unerfindlichen Gründen erkennen sie in meinen Vornamen ein „i“, obwohl es weder in meiner Geburtsurkunde noch in meiner Unterschrift noch an meinem Klingelschild in meinem Namen vorkommt.

 

Und dann erst unser Familienname!

 

Liebling hat aus seinem Heimatland einen Familiennamen mitgebracht, der mir richtig gut gefällt.

Und zwar so, wie er ist!

Das möchte ich ausdrücklich erwähnen.

Zugegeben, in England ist er so üblich wie bei uns Müller, Maier oder Schmidt, aber hier in Deutschland ist er nicht üblich. Und wenn etwas nicht üblich ist, kann man dann nicht mal seine Augen aufmachen und ein bißchen genauer hinsehen???

Manche Leute schludern uns einfach das „a“ weg und fügen statt dessen ein „e“ ein oder hängen dem „t“ noch ein „h“ an.

Ganz verwegene haben uns schon den kompletten Familiennamen durch den eines früheren amerikanischen Präsidenten ersetzt. Als würde der den nicht mehr brauchen.

 

Vielleicht sollte man alle Abgangsschüler vor der Entlassung noch einmal zum Lese- und Schreibtest antreten lassen, und wenn’s nicht klappt, zurück auf Anfang. Ab in die erste Klasse. Lernen, dass man Buchstaben nicht wahllos in ein Wort pflanzen kann.

In manchen Wörtern haben manche Buchstaben einfach nichts zu suchen. Wie zum Beispiel dieses „i“ !!!

 

 

Hier nochmal zum Üben: