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© Theresa Clayton 2015

 

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ICH BIN SCHULD

 

Alle Welt schimpft über das für diese Jahreszeit unangemessene Wetter.
Statt sich über Krokusse, Schneeglöckchen und die ersten Knospen an Sträuchern und Bäumen zu freuen, schippt man Berge von Schnee weg und streut Salz, damit sich auf eisglatten Straßen keiner die Ohren bricht.
Man drückt sich die Nase platt beim prüfenden Blick aus dem Fenster, ob denn die Rehe wieder im Garten scharren, schaut dem Eichhörnchen zu, das sich auf der Terrasse herumtreibt und amüsiert sich über Lieblings Rotkehlchen, welches, sobald es seiner ansichtig wird, dicht „bei Fuß“ bleibt, weil mein Göttergatte immer etwas zum Naschen für die Vögel unter dem Rhododendronbusch deponiert.
 

Ich persönlich habe ja nicht so das Problem mit einem verlängerten Winter.
 

Ganz anders im Sommer.
Der Sommer geht mir in vielerlei Hinsicht quer.
Das fängt schon im Frühjahr an, wenn die Uhr umgestellt werden muss auf „Sommerzeit“!
Ich fände es günstiger, wenn es denn schon sein muß, die Zeitumstellung an den kalendarischen Beginn des Sommers zu koppeln und pünktlich zum kalendarischen Beginn des Herbstes wieder aufzuheben. Immerhin hätte dann zumindest die Bezeichnung „Sommerzeit“ seine Berechtigung. Wenngleich mir die angeblich für eine Zeitumstellung sprechenden Begründungen so oder so ziemlich fadenscheinig vorkommt.
 

Das Wetter hat Gott sei Dank seine eigene Meinung und lässt sich nicht reinquatschen. Es schert sich nur eingeschränkt um Jahreszeiten und sowieso keinen Deut um Uhrzeitumstellungen.
Aktuell hat es beschlossen, dass es kalt zu sein hat.
Die hierzu passenden Temperaturen haben sich von ganz weit her aus dem Osten und Norden auf den Weg in unsere Gestade gemacht.
Diese weit gereisten Temperaturen sind Schuld dran, dass es hier plötzlich Ostern kälter ist als Weihnachten.

Deswegen muss man sich aber nun keine grauen Haare wachsen lassen. Was sich derzeit bei uns aufhält, ist einfach nur Wetter.
Auf Asylsuche.
Da, wo das nämlich herkommt, friert es die meiste Zeit im Jahr Stein und Bein.
In Sibirien zum Beispiel. Würden SIE etwa dort bleiben wollen?
 

Übrigens: Ich trage eine gewisse Mitschuld an dem Kältedrama.

Ich habe vergessen, meine im Herbst aufgehängte
Dekoration „Warm Winter Welcome“- rechtzeitig
abzuhängen und bis zum nächsten Herbst
 in die Aufbewahrungstruhe für aussersaisonale
Artikel zu deponieren.

Liebling hat das Ding jetzt mal endlich abgehängt.
 

Mal seh‘n, ob’s hilft.