T
H
E
R
E
S
A

C
L
A
Y
T
O
N
© Theresa Clayton 2015

 

Impressum

Datenschutz

PROPELLERTÜRME

 

Eigentlich finde ich die Bezeichnung „Bergwald“ von Größe und Höhe her ein bißchen übertrieben. Es sei denn, man hat Null Kondition und schnauft sich auf dem kleinen Rundweg die Seele aus dem Leib.

Dieser kleine Bergwald nun hat Haarausfall – er bekommt mancherorts ziemlich kahle Stellen. Keine Büsche, keine Bäume - alles weg.

Ganz ohne Sturm.

 

Man scheint Platz zu schaffen, ich weiß bloß noch nicht, wofür.

Hoffentlich kommt keiner auf die Idee, und baut dort diese Türme mit Propeller hin.

X-mal höher als jeder Kirchturm und potthäßlich.

Sogenannte Windkraftanlagen.

Neuerdings angeblich unerläßlich zur sogenannten umweltfreundlichen Energieerzeugung.

Ich weiß ja nicht!

Man hört von allerhand Leuten, die gute Gründe haben, warum sie diese Türme nicht in ihrer Nähe haben wollen und deswegen Himmel und Hölle in Bewegung setzten. Überstrapazierte Umweltparolen hin oder her.

Ob unter dem Strich noch ein Energieüberschuß zu verzeichnen ist?

Solche Kämpfe kosten jede Menge Energie.

Vor allem, weil diese Windparks ja von oben abgesegnet sind.

Und wenn man gegen etwas von oben oder gegen die andere Macht im Staate, nämlich die Industrie mit ihren unzähligen profit- und aktionärshörigen Managern und Vorständen, ankämpfen will, benötigt man Energie ohne Ende. Die Mitarbeiter eines großen Unternehmens in unserem Städtchen, bei dem sich in der Vergangenheit die sogenannten „Manager“ die Türklinke in die Hand geben, die jedoch in Sachen Massenentlassungen kurz vor Weihnachten in seltenem Einklang zueinenader standen, können ein Lied davon singen. Um ihre Akkus aufzuladen, bräuchte jeder Kämpfer sein eigenes Windrad.  (Bemerkung: alles wieder im Lot, die Firma scheint jetzt in kompetenter Hand zu liegen)

 

Dort, wo es platt und eben ist, wo man ewige Kilometer weit gucken kann, ohne dass der Blick an einem im Weg herumliegenden Berg anstößt, der einem die Sicht versperrt, fallen die zahllosen Windparks besonders auf.

Mein Gemecker, daß man Energie womöglich auch anders gewinnen oder einfach sparsamer mit der vorhandenen umgehen könnte, und der Frage, ob diese Apparate tatsächlich so umweltfreundlich sind, weil sie einem jeden Blick in die Landschaft vermasseln und manch einem nicht nur die Lebens- und Wohnqualität sondern auch gleich noch die Gesundheit dazu, kontert Liebling, sie seien doch eine prima Vorrichtung zum Wäsche trocknen!

Manchmal weiß ich auch nicht so richtig, was genau er unter „englischem Humor“ versteht.

 

Wer zockelt denn mit seinem Wäschekorb im Bollerwagen zum Bergwald, um dort seine Wäsche an einer Windmühle zu trocknen?

 

Vielleicht werden die kahlen Stellen ja auch wieder aufgeforstet?

 

Und wozu habe ich das alles hier dann geschrieben und mich schon wieder wegen nichts und wieder nichts aufgeregt?