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© Theresa Clayton 2015

 

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SCHLAF GUT ?

 

Wie finden Sie eigentlich Seitenschläferkissen?

Einen Meter zwanzig lang, vierzig Zentimeter breit?!

Für wen werden die denn produziert?

Für Alleinstehende?

Damit sie in der Nacht etwas im Arm halten können?

Reichen da ein Meter zwanzig?

In der Beschreibung steht, daß die beiden Enden des Kissens als Auflage für Kopf und Beine dienen.

Und was ist mit der Mitte?

Und was macht man mit dem Kissen, wenn man sich auf die andere Seite drehen will?

 

Es gibt Untersuchungen, die besagen, daß der Mensch im Schlaf x-mal seine Position ändert, damit alle Muskeln die Chance bekommen, sich richtig zu entspannen.

Und nun hat man plötzlich ein Seitenschläferkissen im Bett, das man bei jeder Umdrehung mitschleppen muß. Oder braucht man für jede Seite extra eins? Haben SIE so viel Platz im Bett?

Und wohin mit dem Kissen, wenn man zwischendurch auf dem Rücken oder auf dem Bauch liegen muß?

Früher hatte man im Bett eine Matratze, ein Unterbett, ein Kopfkissen und eine Zudecke. Alles im Einheitsmaß, egal, welche Ausmaße der darin liegende Schläfer aufzuweisen hatte.

Kopfkissen und Zudecken waren dick gefüllt mit Federn, die sich, zumindest bei den Zudecken, morgens alle am Fußende versammelt hatten, so daß man sich im oberen Bereich mit Inlett und Bezug begnügen mußte und nicht selten das Zähneklappern bekam.

 

Die Erfindung abgesteppter Oberbetten, die der Wanderlust der Bettfedern eine Naht vorgeschoben haben, war dann auch eine willkommene Bereicherung im schlafzimmerlichen Nachtleben.

 

Will man heutzutage Bettzeug kaufen, muß man zunächst ein Institut beauftragen, welches Untersuchungen anzustellen hat, ob man nicht womöglich ein Allergiker ist oder ein Frostbeutel oder einer, der viel schwitzt.

Ob es ein Oberbett in Normalgröße oder in XXL oder doch lieber ganz anders sein muß. Ob man Schafschurwolle oder Daunen oder chemischen Fasern bevorzugt.

Ob man ein Kopfkissen in 80x80 will, in 40x80 oder in 40x40. Dick wie ein aufgeblasener Luftballon oder flach, wellig und hart.

Zu all dem benötigt man dann die passende Bettwäsche, vor deren Kauf man die gleichen Untersuchungen anstellen muß.

Mir helfen die Untersuchungen nichts, ich muß erst ein paar Nächte darin schlafen um zu sehen, wie wir zusammen passen, das Bettzeug und ich.

Deshalb habe ich inzwischen eine bedenkliche Kollektion ausrangierter Zudecken und Kopfkissen zu Hause.

Bei uns stimmt die Chemie einfach nicht.

 

Und jetzt kommen die auch noch mit Seitenschläferkissen an.