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© Theresa Clayton 2015

 

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SMARTPHONE-ALLERGIE

 

Ich leide unter einer Allergie, gegen die es kein Mittel gibt.

Dr. Internet zuckt bloß die Schultern.

Fehlanzeige in den gefühlten tausenden von Werbespots der Pharma-Industrie. Dort gibt es alle möglichen Medikamente, aber nix gegen meine Allergie.

Diese Pharma-Werbespots hielt ich bisher für überflüssig. Die reden uns bloß krank.

Und wie man sieht, wenn’s richtig brennt, was haben sie da anzubieten.? „.....fragen sie ihren Arzt oder Apotheker!

 

Und ich nun mit meiner Allergie.

Handy-Allergie, genauer genommen.

Die Dauerbenutzung von Handys, Smartphones - oder wie die Dinger alle heißen – durch Massen von Menschen, denen man, egal wo, zuhören oder ausweichen muß, weil sie um sich herum nichts mehr wahrnehmen und andere Menschen in rücksichtsloser Weise belästigen oder mißachten, bringt mein Herz zum Rasen. Mein Blutdruck steigt in luftige Höhen und beschert mir eine Gesichtsfarbe wie reife Tomaten.

Sie werden zugeben müssen, dass meine Reaktion eine ausgewachsene Allergie sein muß.

Ein Gegenmittel ist nicht in Sicht.

 

Vielleicht wacht die Pharma-Industrie auf und entwickelt Breitband-Anti-Smartphones-Tabletten für solche Benutzer, die sich gegen den in die Apparate eingebaute Weglegeverhinderungsmechanismus nicht wehren können?

Oder wenigstens für mich ein Allergiepuder?

Oder ein findiger Tüftler entwickelt Smartphone-Neutralisierungshandschuhe, welche die Dinger nach kurzem Gebrauch selbständig in hohem Bogen wegschmeißen und zerdeppern?

Am besten noch vor Weihnachten?

Damit man diese, zusammen mit den Massen von Handys, die dann wieder unter dem Weihnachtsbaum liegen werden, gleich dazu packen kann?

 

 

Was schreibt eine Leserin zu dieser Glosse?

Liebe Frau Clayton,

von Ihrem Artikel (s.o.) war ich hellauf begeistert und wollte Ihnen heute nur mitteilen, dass ich auch unter dieser Allergie leide.

Sie sind also nicht allein, aber in meinem gesamten Umfeld will keiner davon wissen,  bzw. ich werde mehr oder weniger als altmodisch abgestempelt. Deswegen tat mir Ihr Beitrag so gut. Vielleicht muss das Ganze noch mehr überhand nehmen, bis erkannt wird, was für ein Schwachsinn sich da abspielt.

In diesem Sinne verbleibe ich für heute mit freundlichen Grüßen

Gudrun Fürst-Veith