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© Theresa Clayton 2015

 

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STRESSTESTS

 

Überall Stresstests!

Kernkraftwerke, Stuttgart 21, diverse Banken. Sogar bei der Formel 1 gibt’s Stresstests.

Zu hören bekommt man ja meist positive Ergebnisse.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Tester nicht immer alles sagen, was sie so herausgefunden haben, damit Leute wie ich, die den Ergebnissen solcher Tests bedenkenlos glauben, nicht auch noch einen Stress bekommen.

 

Neulich habe ich im Internet selber einen Stresstest absolviert.

Ich glaube, dass das kein echter Test ist, bloß Lari-Fari, um gelangweilte Leute zu beschäftigen und im Internet eine weitere Plattform für Fragwürdigkeiten zu schaffen.

Nachdem ich alle Fragen so ziemlich wahrheitsgemäß beantwortet hatte, habe ich auf das Feld „Testergebnis“ gedrückt. Dort kam die Nachricht „Bitte einen Augenblick Geduld“.

 

Wie lange ist ein „Augenblick“?

Geduld ist bei mir Mangelware und wenn man vergißt,  die Taste „Okay“ zu drücken, kann man bis zum Sanktnimmerleinstag auf sein Ergebnis warten.

Irgendwann habe ich das gemerkt, drückte – pling - das „Okay“ und bekam mein Fett weg: “Sie sind derzeit sehr streßbelastet“!

Donnerwetter!
Ohne diesen Stresstest hätte ich doch tatsächlich in aller Seelenruhe und völlig entspannt weitergelebt.

Obwohl… Liebling sagt immer, ich sei in zwei Sekunden von Null auf Hundert!

Weil er selber immer die Ruhe in Person ist haha!

Neulich zum Beispiel kam er völlig entnervt vom Recyclinghof zurück.

Dem Recyclinghof hätte man einen Stresstest an die Backe geschmiert, sagt er. Heraus kam, dass man Gartenabfälle nun auch sortieren muss, Stengel und Äste und Blätter, alles separat. Und deshalb zusätzlich einen kleineren Container aufgestellt hätte.

Unsere Gartenabfälle waren nicht sortiert, also hat Liebling alles wieder heimgebracht.

Die Skala beim Streßbarometer war nicht lang genug, um ihn auszumessen.

 

Wegen mangelnder Kapazitäten für das Aufstellen weiterer Abfallbehälter und das Anlegen weiterer Komposthaufen baut Liebling im Herbst ein Hochbeet und da kommt dann alles rein.

Und wenn ein Beet nicht reicht, baut er noch eins und noch eins und noch eins.

Erst kommen alle Gartenabfälle rein und dann Mutterboden obendrauf und dann meine Erdbeerpflanzen und Lieblings Salat und sein Kräutergarten und vielleicht kommt noch ein Dach oben drüber wegen der Tomaten - die mögen’s nicht nass.

Wenigstens muss man sich beim Pflanzen und Ernten dann nicht mehr bücken – alles völlig streßfrei.

 

Gartenabfälle sortieren, meine Güte!