MONSTER IN DER HAARBÜRSTE
Autogenes Training – Selbstverteidigungskurse - Hypnose.
Liegt alles hinter mir.
Jetzt spreche ich immerhin mit ihnen.
Gebe ihnen sogar einen Namen.
Versuche, sie zu domestizieren.
Eine kleinere darf inzwischen im Haus herumrennen, ohne dass ich deswegen gleich eine Panik bekomme.
Anders sieht es aus, wenn sich eine große einquartiert!
Wie sie mich schon anschaut!
Und mit den Augäpfeln rollt!
Und dann die Beine! Haarig bis zum Gehtnichtmehr!
Zum Fürchten!
Und rennen kann sie, dass man kaum hinterherkommt!
Bis ich eine Kanone und passende Kugeln oder mindestens ein Kalaschnikow organisiert habe, hat sie ein geheimes Schlupfloch gefunden.
Fatal!
Einem Feind ins Auge zu sehen ist eine Sache. Einen in einem Versteck aufzuspüren eine ganz andere.
Stecke ich – käseweiß von Kopf bis Fuß - den Schrecken weg, dass sie mir, wie ich im Spiegel beim Haare föhnen bemerke, plötzlich auf dem T-Shirt über die Schulter krabbelt;
Stecke ich die panischen Aktionen, sie abzuschütteln ohne sie anfassen zu müssen, die erst nach mehreren Versuchen zum Erfolg führen, auch noch weg…… dann kann es sein, ich bekomme........ ohne vorher in Ohnmacht zu fallen........ noch schnell genug die Kurve, um nach dem Staubsauger zu flitzen, in Windeseile die Bürste zu entfernen und mit dem meterlangen (!!) Saugrohr (komm mir bloß nicht zu nahe) dieses Monster in die ewigen Jagdgründe des Staubsaugerbeutels zu verfrachten.
Habe ich Glück, hockt sie noch hinter der Haarbürste, wo sie nach der panischen Attacke gelandet ist, mich anfaucht und laut mit den Zähnen klappert.
Meine Ganzkörpergänsehaut braucht acht Tage, um sich zu normalisieren.
Möchte wissen, wo sich Liebling derweil herumtreibt.
Wahrscheinlich hockt er im Bettkasten und wartet, bis ich die Spinne selber entsorgt habe.
Und wahrscheinlich hat er Angst, dass sie ihn auffrißt.
So ein Angsthase!