OMAS SCHNITZEL, GIBT's DIE NOCH?
Liebling sitzt mit geschlossenen Augen am Esstisch.
Das Gesicht in Richtung Zimmerdecke.
Völlig versunken kaut und genießt er, was ich ihm (ausnahmsweise mal) als Abendessen auf den Tisch gestellt habe - sonst gibt es bei uns abends immer Stulle mit Brot.
Meinen Kommentar - und zugegeben mein Selbstlob -, daß man so etwas in Restaurants nicht mehr auf den Teller bekommt, begegnet er, ohne seinen entrückten Gesichtsausdruck zu verlieren, mit einer zustimmenden Geste.
Einer der seltenen Fälle, bei der er sich meiner Meinung anschließt.
Deshalb gibt es darüber an dieser Stelle einen Vermerk für die geneigte Öffentlichkeit.
Obwohl wir eine schöne Küche haben mit allem, was man so braucht, um anständiges und gesundes Essen auf den Tisch zu bekommen, überfällt uns gelegentlich der Wunsch, Schnitzel, Pommes und Salat zu essen, ohne selber am Herd stehen zu müssen.
Dann machen wir uns auf zu einem Restaurant, in welchem es so etwas gibt.
Und stellen fest:
Nicht nur Liebling und ich haben gelegentlich keine große Lust dazu, in der Küche zu stehen und zu kochen.
Manche Köche leiden unter der gleichen Lustlosigkeit.
Und stellen fest:
Nicht nur Liebling und ich haben gelegentlich keine große Lust dazu, in der Küche zu stehen und zu kochen.
Manche Köche leiden unter der gleichen Lustlosigkeit.
„Schni-Po-Sa“ ist kein lukullisches Gericht der Haute Cuisine, das spezielle Kochkenntnisse erfordert.
Sollte man meinen
Sollte man meinen
Wird die bestellte Speise schneller als der Schall bei uns angeliefert, reicht ein Blick in Lieblings Gesicht, und ich kann auf seiner Stirn den Teleprompter flitzen sehen, auf dem folgendes zu lesen ist:
„Schon wieder so ein Teil aus der Tüte, von der Lebensmittelindustrie fertig paniert, das Fleisch so dünn, daß man ohne Brille die Zeitung hindurch lesen könnte, dafür die Panade so dick, daß sie das 2-3-fache des Fleischstückes übertrifft, in der Mikrowelle aufgetaut und in der Fritteuse ausgebacken.“
„Schon wieder so ein Teil aus der Tüte, von der Lebensmittelindustrie fertig paniert, das Fleisch so dünn, daß man ohne Brille die Zeitung hindurch lesen könnte, dafür die Panade so dick, daß sie das 2-3-fache des Fleischstückes übertrifft, in der Mikrowelle aufgetaut und in der Fritteuse ausgebacken.“
Gibt es heutzutage eigentlich keine Köche mehr, die genügend Zeit und Lust haben, um ein frisches Schnitzel anständig in einer schönen Bratpfanne mit einem dicken Stück Butterschmalz oder, falls nicht vorhanden, einem anständigen Stück Butter im Öl sanft und geduldig zuzubereiten?
Oder können die das gar nicht mehr?
Hatten die keine Oma, die ihnen mal gezeigt hat wie sowas geht?
Liebling und ich würden auch gerne so lange warten, bis das Schnitzel fertig gebraten wäre. Auch wenn uns das Wasser im Mund vor lauter Vorfreude zusammenliefe und der Magen knurrte, daß es bis im hintersten Winkel des Restaurants zu hören wäre und jeder uns schief anschaute.
Oder können die das gar nicht mehr?
Hatten die keine Oma, die ihnen mal gezeigt hat wie sowas geht?
Liebling und ich würden auch gerne so lange warten, bis das Schnitzel fertig gebraten wäre. Auch wenn uns das Wasser im Mund vor lauter Vorfreude zusammenliefe und der Magen knurrte, daß es bis im hintersten Winkel des Restaurants zu hören wäre und jeder uns schief anschaute.
GINGE DAS VIELLEICHT?
Bis sich das herumgesprochen hat, stelle ich mich wieder selber an den Herd und bruzzel meine eigenen Schnitzel.
Auch wenn ich vielleicht gerade zu faul dazu bin.